Winterwanderung der Wallensteiner
am 15. Dezember 2024
mit
Nachruf zu Josef Arts
Der Advent ist eigentlich die Zeit der Vorfreude auf Weihnachten, die Geburt Jesu Christi. Wörtlich übersetzt, bedeutet das lateinische Wort „Adventus“ Ankunft. Für die Wallensteiner Landsknechte jedoch war der zurückliegende Advent eine Zeit des Abschiednehmens. Abschied von unserem lieben Freund und Schützenkameraden Josef Arts. Schon seit dem Sommer haben wir Wallis unseren „Jupp“ beim Kegeln schmerzlich vermisst. Umso größer war die Freude, als er uns im Herbst noch einmal überraschend auf der Kegelbahn besuchen kam. Drei Monate später ist Josef im Kreise seiner Liebsten eingeschlafen, ebenfalls an einem unserer Kegelabende.
Als sich die Wallensteiner-Familie eine Woche später zur Winter-Wanderung traf, stand die Erinnerung an Josef im Mittelpunkt unserer Gespräche. Schon beim Treffen auf dem Schmitterhof fehlte unser Juppi und war doch mitten unter uns, genauso beim Glühwein-Stopp an der Pappelallee und beim Grünkohlessen im Lanker Haus Baumeister. Hier erinnerte Hauptmann Karl Theo Wellmann in rührenden Worten an Juppi, der die Wallensteiner 2009 noch einmal zur Königkompanie gemacht hatte. Damit ging nicht nur für ihn ganz persönlich ein Traum in Erfüllung, sondern auch für uns Wallis:
„Dann wird es allen klar,
mach allen Zweifeln Schluss,
komm wir wünschen uns den Königsschuss!
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Wenn nicht hier, sag uns wo und wann?
Wenn nicht Du, wer sonst?
Es wird Zeit – kommt, wir nehmen den Jupp an die Hand.“
Gesungen haben wir diese Zeilen am 19. Februar 2009, Josefs 60. Geburtstag. Auf seiner letzten Reise wurde Juppi nun begleitet vom Lied „Nehmt Abschied Brüder“. Darin heißt es:
„Es ist in jedem Anbeginn
das Ende nicht mehr weit.
Wir kommen her und gehen hin
und mit uns geht die Zeit.“
Was dagegen nicht geht, sondern bleibt, sind die Erinnerungen: Erinnerungen an den stolzen König und strahlenden Minister. Erinnerungen an den Mundschenk, der länger amtierte als Angela Merkel. Erinnerungen an den Kegel-Kapitän mit ruhiger Hand. Erinnerungen an den Freund, der stets ein Lächeln auf den Lippen trug. Diese und unzählige weitere Erinnerungen an Dich werden bleiben, lieber Juppi. Mach’s gut und denk daran: „Amoi seg‘ ma uns wieder“.