Fahrradtour der Wallensteiner

vom 17. - 20. Oktober 2021

 
 

Bilder der Tour

 

 

 

Klimaschutz ist das Gebot der Stunde. Deshalb haben sich die Wallensteiner Landsknechte in diesem Jahr für eine umweltfreundliche Kegel-Tour entschieden: 80km mit der Bahn und gute 140km mit dem Rad. Los ging es am Freitagmittag wie gewohnt in unserem Wachlokal. Nach einem leckeren Grünkohl-Essen und einigen ersten Getränken wurden die reiselustigen Wallis von einigen ihrer Frauen zum Krefelder Hauptbahnhof kutschiert. Dort bestiegen wir voller Vorfreude den Regionalexpress in Richtung Haltern am See. Wie nicht anders zu erwarten, machten wir auf der Fahrt schnell Bekanntschaft mit einigen Mitreisenden. Diese freuten sich nicht nur über unsere Gesellschaft, sondern auch darüber, dass Hauptmann Karl Theo sicherheitshalber ein paar Stubbis mehr in seine Kühltasche gepackt hatte, als Wallis an Bord waren.

Am Zielort suchten wir unser Hotel am Turm auf und trafen dort auf die ehemaligen Könige Josef und Karl-Wilhelm. In geheimer Mission hatten die beiden dafür gesorgt, dass inzwischen auch unsere Fahrräder samt Gepäck gut in Haltern angekommen waren. Aus dem Biergarten ging es dann auf die Zimmer und anschließend zu einem hervorragenden Abendessen. Nach dem Dessert gab es eine Runde Julischka aufs Haus. Bevor wir uns bei unserem Wirt Marijo dafür bedankten, klärten wir noch eine wichtige Frage: Dürfen wir singen? Marijo hatte keine Bedenken! Womit er jedoch nicht gerechnet hatte: Weil wir den ganzen Abend auf die Kohle-Kunst an den umliegenden Wänden geblickt hatten, stimmten wir zunächst das Steigerlied an. Marijo, der früher selbst unter Tage malocht hatte, schossen Tränen in die Augen. Es folgte eine Runde Sliwowitz auf Haus, und nun schossen uns Tränen in die Augen. 

Ein letztes Glas später zogen wir weiter in die Halterner Innenstadt, wo wir im Café Extrablatt noch einen Absacker zu uns nahmen. Beim Frühstück am nächsten Morgen stellte sich dann heraus, dass eine kleine Abordnung der Truppe noch der örtlichen Diskothek einen Besuch abgestattet hatte. Trotzdem konnten wir wenig später vollzählig die Räder besteigen und zur ersten Etappe antreten. Entlang der Lippe und dem Wesel-Datteln-Kanal erreichten wir den Blauen See. Nach einer kurzen Pause, in der die Akkus der Räder und der Radler wieder aufgeladen wurden, ging es weiter zum Landhaus Café Selders in Drewenak. Die herrliche Kuchen, die hier auf uns warteten, hatten wir uns nach einer doppelten Reifenpanne redlich verdient. Außerdem hatte unser lieber Matthes aus der Ferne Schampus für uns springen lassen. Dementsprechend gut gelaunt erreichten wir schließlich unser Tagesziel, das Hotel Haus Duden in Wesel. 

Nach einem gefühlt zweistündigen Check-In trudelten wir nach und nach auf der Kegelbahn ein, deren Steuerung – man glaubt es nicht – aus noch älterer Zeit zu stammen scheint, als diejenige im Wirtshaus Baumeister. In der Ferne lernt man die Heimat eben doch zu schätzen. Nach dem Kegelabend folgten ein 3-Gang-Menü und einige weitere gesellige Stunden. Am nächsten Morgen dann das übliche Prozedere: Frühstück, Zählappell, Abfahrt.

Die Route führte zunächst von Wesel aus am Rhein entlang zur Arche nach Götterswickerhamm. Hier gab es Süppchen und Waffeln – genau das Richtige, um uns für den Schlussspurt zu stärken. Denn der hatte es in sich: Noch etwa 60km lagen vor uns. In Walsum setzten wir mit der Fähre über und kehrten schließlich zu einem letzten Zwischenhalt im Baerler Rheinblick ein. Hätten wir hier jemanden gefragt, ob es noch weit ist bis Strümp, so hätten wir vermutlich die Antwort bekommen: „Weit nicht, aber es zieht sich.“ Bestätigen können das vor allem die drei Jung-Wallensteiner Hubert, Tobi und Janis, die die gesamte Strecke ohne elektrischen Antrieb zu bewältigen hatten. Doch auch die übrigen Wallis hatten sich nach der Heimkehr am Sonntagabend noch ein Gläschen im Wirtshaus Baumeister verdient. Erschöpft und doch bester Laune stießen wir noch einmal an: auf uns und nicht zuletzt auf unseren Hauptmann, der diese tolle Tour zusammen mit seiner Moni für uns ausgetüftelt hatte.