Tour der Wallensteiner nach Kröv (Mosel)

vom 16. - 18. Oktober 2015

 

 

Bilder der Tour

 

 

 

Am Freitag, den 16.10.2015, trafen sich 13 tapfere Wallensteiner Landsknechte im Wachlokal, um nach einem leckeren Oktoberfest-Mahl (herzhafte Bratkartoffeln und feinster Leberkäse) für zwei Tage mit einem eigens gecharterten Kleinbus in das beschauliche Kröv an der Mosel zu fahren. Erstmals in der 53-jährigen Kompaniegeschichte fand eine Wallensteiner-Tour ohne eigene Damen statt. Außerdem musste die Lach- und Wachkompanie auf zwei ihrer Lichtgestalten verzichten (Baumeisters Heinz privat verhindert, Blömers Dominik beruflich verhindert). Nichtsdestotrotz oder womöglich auch deswegen stiegen die übrigen Wallis gut gelaunt und voller Vorfreude in den Birgels-Bus und es dauerte natürlich keine 5 Minuten, bis Edelbarde Hülders Janis sein glockenklares Stimmchen erhob und Van Hees Hubert (von Freunden auch Hubsi genannt) seine Klampfe, also die Gitarre,  herausholte. Munter sangen alle Wallis diverse Evergreens wie z.B. Theo, wir fahr’n nach Kröv; Pitter,Pitter,Pitter oder das Klingglöckchen-Lied. Außerdem wurde der Angriff gestartet, das komplette Liederbuch der Wallensteiner durchzusingen.

 

Nach knapp dreistündiger Fahrt erreichte der Bus das Haus Mosella, welches Hauptmann Wellmanns Theo für die Wallensteiner bei seiner gewissenhaften Recherche schon Monate zuvor auserkoren hat. Freundlich begrüßt von Wirtin Uschi, auf deren Vorname sich einem Lied zufolge wirklich NICHTS NICHTS NICHTS reimt, versammelte man sich für eine kurze Weile an der hauseigenen Bar und verzehrte das ein oder andere Pils. Nachdem die Koffer auf die Zimmer gebracht worden waren, ging es geschlossen zum Ratskeller, wo man zwar recht lange auf das Essen warten musste, die Qualität jedoch aus Sicht des Chefgourmet Vietens Matthias zufriedenstellend war.

 

Wenn bei anderen Kompanien die Lichter allmählich ausgehen, gehen bei den Wallis die Lampen erst an. Diese alte Schützenfest-Weisheit bewahrheitete sich auch an jenem Freitag, als man nach dem Essen folglich den ein oder anderen Schuppen aufsuchte, um die Kunsthüften und Kunstknie zu bewegen. Angefangen in der Weinbrunnenhalle, die im Volksmund Nacktarsch-Halle genannt wird, sang und schunkelte man sich allmählich in Stimmung. Nachdem eine lokale Tanzgruppe mehr oder weniger kläglich ihre Darbietung der spärlich besuchten Halle präsentierte, zeigten Mertens Pitter, Vietens Matthias und Wellmanns Theo aufeinanderfolgend ihre famosen Tanzqualitäten auf der Bühne. Die Halle wurde in der Folge nicht voller, der gemeine Walli hingegen schon. Vorausblickend machten sich die Jung-Wallensteiner (Hülders Janis, Mertens Jörg, Blömkers Marc und Wellmanns Theo) auf den Weg und suchten ein Tanzlokal, welches ihren Ansprüche gerecht würde. „Zum Ritter Götz“ war der nächste Anlauf, der sich im weiteren Verlauf des Abends als Glücksgriff erwies. Zunächst „schockten“ die Jung-Wallensteiner nach bekannter Strümper Art. Urplötzlich krachte die Sitzbank von Hauptmann Wellmanns Theo ein und jener saß auf einmal 10 cm tiefer. Hatte da etwa jemand am Hauptmann gesägt? Unbeirrt setzte er das Spiel fort bis die Sitzbank völlig einkrachte und Wellmanns Theo auf dem Boden saß. Die Jung-Wallensteiner lachten Tränen und just in dem Augenblick kam der Rest der Truppe in das Tanzlokal. Bei schmackhaften Pils, welches Dirndl-Sonja servierte, wurde die Stimmung im ganzen Lokal von Stunde zu Stunde ausgelassener und die Wallensteiner feierten als gäbe es keinen Morgen. Sie waren nicht nur auf der Tanzfläche eine Augenweide. Auf dem Heimweg Richtung Haus Mosella verliefen sich zwei Wallensteiner, die in diesem Zusammenhang nicht namentlich genannt werden wollen, so eklatant, dass sie nach einer gefühlten Stunde zurück zum „Ritter“ gingen und von dort aus mit dem Taxi ins 850m sehr weit gelegene Haus Mosella fuhren.

 

Nach einer kurzen Nacht und einem gemeinsamen Frühstück, welches von Wirtin Uschi hervorragend zusammengestellt worden war, machten sich die Wallensteiner mit dem Fahrrad auf den Weg ins knapp 16 km entfernte Bernkastel-Kues (auch hier gebührt Uschi ein großer Dank bei der Organisation der Leihfahrräder). Das Tempo war trotz der langen Nacht verhältnismäßig hoch und es bedurfte nur eines kurzen Zwischenstopp. Angekommen in Bernkastel-Kues führte der Weg von Hansens Michael direkt zur Frittenbude. Ein paar Wallis folgten ihm, andere gingen weiter und suchten ein Restaurant. Auf dem Weg wurden sie von Passanten angesprochen, welche die Wallensteiner vom Vorabend wiedererkannten und sich für deren Performance und Stimmungsmache im „Ritter Götz“ bedankten. Es fehlten lediglich Autogramm- und Selfiewünsche. Der Vollständigkeit halber ist noch zu erwähnen, dass ein geeignetes Restaurant gefunden wurde. Während alle Wallis Erfrischungsgetränke vor dem Essen zu sich nahmen, bekam Mertens Willi dort eine Latte (Macchiato).

 

Nach dem Essen ging es per Moseldampfer zurück nach Kröv. Hierbei ergab sich die Möglichkeit für tiefsinnige Gespräche, die aber natürlich nicht überstrapaziert wurde. Nachdem man im Haus Mosella wieder angekommen war, ging es runter auf die hauseigene Kegelbahn. In einem fulminanten Duell schenkten sich die beiden Mannschaften um die Captains Hülders Janis und Arts Jupp nichts. Trotz diskutabler Unsportlichkeiten (nicht selten kreuzten Spiele aus Team-Arts den Anlauf von Keglern aus dem Team-Hülder) setzte sich die Mannschaft des Niederländers durch. Anschließend ging es zum versöhnlichen Essen  wiederum in den Ratskeller. Von dort aus war es ja nicht weit zum „Ritter Götz“, sodass auch das nächste Etappenziel schnell erreicht war. Nachdem man hier höchst emotional in einen fremden Geburtstag hereingefeiert hatte, ging es weiter in den Weinkeller von Berni. Um ein paar Brezeln und einige Flaschen Vino voller ging es schließlich zur Bettruhe.

 

Am folgenden Tag versammelten sich alle mitgereisten Wallensteiner putzmunter zum Frühstück und saßen eine Weile an Ort und Stelle gemütlich bei Bier und Klampfe beisammen. Hierbei wurde auch das wiederentdeckte Wallensteinerlied von Hülders Janis und Mertens Willi zelebriert, welches den hitverdächtigen Titel besitzt: Inhaltsverzeichnis. Nach einem leckeren Mittagessen in Schalke-Peters Römerkeller ging es mit dem Bus zurück nach Strümp, wo man im Wachlokal Wirtshaus Baumeister den Ausflug ausklingen ließ.

 

Abschließend gebührt unserem Hauptmann ein großer Dank für die Planung und Umsetzung einer reibungslosen und tollen Fahrt nach Kröv. Der Thexit wurde so noch einmal abgewendet. Außerdem gilt es, Uschi und Wolfgang für ihre Gastfreundschaft zu danken. Hoffentlich dauert es keine weiteren 53 Jahre bis zur nächsten Wallensteiner-Tour.

 

 

 

 

 zur Startseite